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Pflegetagegeldtarife im Test

Im Januar 2017 trat das zweite Pflegestärkungsgesetz in Kraft und stellte auch die Versicherungswirtschaft vor eine neue Herausforderung. Bis dahin waren die privaten Krankenversicherer gefordert, ihre Leistungen an den drei Pflegestufen auszurichten. Mit der Gesetzesnovelle lösten fünf Pflegegrade die bisherige Einstufung ab. Es galt folglich, die Leistungen so anzupassen, dass eine Verteilung über alle fünf Pflegegrade stattfindet.

Kundenzufriedenheit

Die Anbieter

Das Analysehaus Softfair hat sich einmal 180 unterschiedliche Tarife von 29 Anbietern angeschaut und bewertet. Grundlage für die Beurteilung waren 17 Kriterien aus den Bereichen “Leistungen in den verschiedenen Pflegegraden”, “Geltungsbereich”, “Leistungszusagen” und “Beiträge”.
Dazu zählen beispielsweise, ob auch schon in den unteren Pflegegraden geleistet wird, oder ob der Vertrag bei Eintritt des Pflegefalls beitragsfrei weitergeführt wird. In der Summe zeigt der Test, dass sich die Versicherungsnehmer durchaus zu sehr guten Bedingungen absichern können. Elf Anbieter schafften es mit 27 Tarifen, die Höchstwertung zu erzielen (also Pflegezusatzversicherung Testsieger). Bei den Versicherungsgesellschaften mit der Bestnote handelt es sich um :

Erstaunlich ist, dass es die DKV nur zu einer durchschnittlichen Bewertung schaffte. Unterdurchschnittlich schnitten unter anderem die Landeskrankenhilfe, die Nürnberger und die Süddeutsche Krankenversicherung ab.
Es darf an dieser Stelle aber nicht vergessen werden, dass die Versicherer unterschiedliche Tarife anbieten. So waren nicht alle Tarife der Allianz Top und einer von drei Tarifen der Landeskrankenhilfe durchschnittlich. Bei der ARAG fand sich sowohl ein Top-Tarif als auch ein Flopp-Tarif.

Eigenvorsorge tut Not

Nach wie vor gilt, dass eine private Pflegetagegeldversicherung notwendig ist. Wer sich nur auf die gesetzliche Pflegeversicherung verlässt, ist verlassen. Die Leistungen, gerade bei vollstationärer Pflege, reichen kaum aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken. Dazu ein Beispiel:

Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung

Die vollstationäre Pflege in einem Pflegeheim der Caritas in Frankfurt am Main schlägt mit insgesamt 4.685,59 Euro zu Buche. Nach Abzug der Leistung aus der gesetzlichen Pflegeversicherung verbleibt ein Eigenanteil von 2.680,59 Euro. Bekanntermaßen variieren die Kosten für die Heimpflege regional. Ein Blick auf das Preisniveau in Ostdeutschland zeigt ebenfalls bei der Caritas, allerdings in Frankfurt an der Oder, einen Eigenanteil von nur noch 1.689,81 Euro. Es ist jedoch fraglich, ob man seine Angehörigen aus dem Rhein-Main Gebiet nach Brandenburg verlegen möchte, um 1.000 Euro im Monat zu sparen.

Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Kosten im medizinischen Bereich kontinuierlich steigen. Fraglich ist, ob die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung in gleichem Rahmen angepasst werden. Die Erfahrungen mit den Leistungskürzungen bei den Ersatzkassen in den vergangenen Jahrzehnten lassen eher die Annahme zu, dass der Eigenanteil bei den Pflegeaufwendungen eher steigen wird.

Der Pflegezusatzversicherung Test von Softfair zeigt, dass es möglich ist, für den Pflegefall eine solide Absicherung ohne Wenn und Aber zu einem vernünftigen Preis durch eine Vielzahl an guten Pflegetagegeldversicherungen am Markt zu erhalten.